Die Pflanze ehren
Jede süße kleine Zelle
Die großen Aromatherapeuten wie Heinz Büchli oder Phillip Maihebiau lehrten uns, dass die Pflanzen den Menschen nur all zu gern ihre Heilkraft zur Verfügung stellen. Dieses Wissen bringt uns in den angemessenen Respekt einer jeder Heilpflanze gegenüber.
Dieser Respekt ist angemessen im Moment der Aussaat der Pflanze, der Ernte, im Umgang danach und auch während der Destillation.
Verlieren wir diesen Respekt, sagen sie, dann wird der Umgang mit der Pflanze allmählich verwahrlosen. Und genau so haben wir es erlebt in den Jahren, als ätherische Öle in größerem Stil vermarktet wurden.
Viele botanische Spezifitäten einzelner Pflanzen waren bald vom Aussterben bedroht, viele Bauern schickten ihre Söhne in die Fabriken, weil sie für ihre hochqualitativen Produkte nur noch unzureichend bezahlt wurden, die Rohstoffe erlebten zunächst ein Preisdumping und verschwanden dann ganz vom Markt, weil keiner sie mehr anbauen konnte. In der Folge stieg die Kosmetikindustrie auf synthetisch nachgebaute ätherische Öle um.
Und wie das oft so ist: Einer jeden Bewegung folgt immer auch eine Gegenbewegung. Viele Menschen bewegten sich wieder zurück zur Natur, einige bauen vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten an und bilden neue Netzwerke, um den Wegfall der urtümlichen Netzwerke auszugleichen.
So wird unser wilder Berglavendel seit vielen Jahren in den spanischen Pyrenäen von einer sehr engagierten Familie wieder neu kultiviert, und somit sein Fortbestand gesichert.
Seit nunmehr mehr als 20 Jahren besteht dieses Netzwerk- und wir sind dadurch belohnt und dürfen wissen, dass die Pflanzen, die ja das Ausgangsprodukt unserer ätherischen Öle sind, anspruchsvoll und liebevoll weiterhin angebaut werden- fernab von denü blichen Profitmustern.
Und ganz nah an der Notwendigkeit; dass wir die Dinge, die uns die Natur zu unserer Heilung zur Verfügung stellt, von uns angemessen geehrt werden.